Pioniere wie immer

Category: Events 2017
Published: Thursday, 07 December 2017
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Am 5. Dezember kehrte das 4. und damit letzte Kontingent vom humanitären Hilfseinsatz in Ungarn zurück. Im Juli 2016 ersuchte die ungarische Regierung Österreich um Hilfestellung zur Bewältigung der Migrationskrise. Am 28. September 2016 stimmte der Hauptausschuss des Nationalrates der Entsendung von bis zu 85 Soldaten des Österreichischen Bundesheeres im Rahmen der humanitären Hilfe nach Ungarn zur unmittelbaren Unterstützung der eingesetzten militärischen Kräfte zur Eindämmung der illegalen Migration und Bekämpfung der Schlepperei entlang der Schengen-Außengrenze. Sechs Monate ab Einsatzbeginn war das 1. Kontingent im Einsatz. Am 26. März 2017 wurde nach Einvernehmen des Hauptausschuss des Nationalrates der Einsatz bis längstens 31. Dezember 2017 verlängert.

 

 

Insgesamt waren in den vergangenen Monaten 219 Soldaten und 6 Soldatinnen im Einsatz, mehrmals stellte dabei der Arbeitersamariterbund Österreich das Sanitätselement.

 

 

Der Kommandant der 7. Jägerbrigade, Bgdr Mag. Jürgen Wörgötter, begrüßte am 6. Dezember gemeinsam mit dem stv. Kommandanten AUTINT, Obst Karl Wolf, und den ehemaligen Kontingentskommandanten Obst Reinhard Koller, Obst Johannes Humer, Obst Günter Deutsch und Obst Günther Gann den heimkehrenden Kontingentskommandanten, Obst Volkmar Ertl, mit seiner Soldatin und den 54 Soldaten in Götzendorf. 29 Heimkehrer erhielten dabei in einem kleinen Festakt den Einsatzorden verliehen.

 

 

Mit einem kräftigen „Pioniere wie immer“ wurden die Angehörigen des letzten „Ungarnkontingents“ zu ihren Stammtruppenkörpern entlassen.

 

Fotos: Wukoschitz Werner

Minister verabschiedet Libanonkontingent

Category: Events 2017
Published: Monday, 27 November 2017
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Am 24. November wurde das 13. UNIFIL-Kontingent vom Herrn Bundesminister für Landesverteidigung und Sport, Mag. Hans Peter Doskozil in der Wallenstein Kaserne in Götzendorf verabschiedet.

 

 

Seit November 2011 sind österreichische Soldatinnen und Soldaten Teil der United Nations Interim Force im Libanon (UNIFIL). Insgesamt 115 Kontingentsangehörige, davon acht Soldatinnen, verlegen bei dieser Rotation in den Libanon. Die Steiermark hat bei der Entsendung mit 26 Soldaten die Nase vorn, gefolgt von 20 Niederösterreichern und je 15 Kärntnern und Wienern. Vertreten ist jedes Bundesland, zwei Soldaten halten dabei die Fahne vom Burgenland und drei die von Vorarlberg hoch.

Der stellvertretende Kommandant des AUTINT, Obst Karl Wolf, ging in seiner Begrüßung auf die absolvierte Ausbildung sowie auf die Verlegung in den Einsatzraum und die damit verbundenen Änderungen im persönlichen Lebensumfeld ein. Vor allem erinnerte an die bevorstehende Adventszeit in der viele Gedanken bei den Familien in Österreich seiWeiters sprach er allen involvierten Teilen des Bundesheeres sowie den Ausbildnern Dank für ihre ausgezeichnete Arbeit aus.

 

 

Brigadier Günter Ruderstaller, zitierte Hubert von Goiserns Hit „Brenna tuats guat“ und ging auf die Plätze ein wo „des Teufels Kinder gemacht werden“. Derer gibt es zurzeit viele, der Südlibanon, in dem unser Kontingent im Einsatz ist, gehört allerdings nicht dazu. Doch auch zart glimmende Feuer können sich rasch zu einem Vollbrand auswachsen. Ruderstaller dankte aber auch den Familienangehörigen für ihr Verständnis für die Teilnahme an einem Auslandseinsatz und betonte die jederzeit vorhandene Hilfe durch die Familienbetreuung der Landstreitkräfte bei einer eventuell anfallenden Krisensituationen.

Bundesminister Hans Peter Doskozil sprach die angelaufenen Reformen an, die eine wesentliche Aufwertung sowohl personell als auch materiell für das Bundesheer mit sich bringen und die konsequent weiter fortgesetzt werden sollten. Vor allem im budgetären Bereich. Weiters betonte der Minister die Wichtigkeit der drei Säulen Berufssoldaten, Miliz und Grundwehrdiener, die das Fundament für die erfolgreiche Arbeit des Heeres bilden. Am Ende gab es auch sehr persönliche Worte von Hans Peter Doskozil, der die Arbeit im Verteidigungsressort sichtlich genossen hat. Von den anwesenden Ehrengästen und Angehörigen gab es dafür Standing Ovations.

 

 

Gemeinsam hatten alle Sprecher einen Wunsch, die gesunde Rückkehr aller entsendeten Teile aus dem Einsatzraum in ihre österreichische Heimat.

Ein Ehrenformation der Garde, die Gardemusik, die Fahne des AUTINT sowie die Standarte der VÖP sorgten mit dem angetretenen Kontingent für ein prächtiges militärisches Erscheinungsbild am Antreteplatz der Wallenstein Kaserne. Unter den zahlreichen Ehrengästen befand sich neben dem Herrn Bundesminister auch Bgdr Günter Ruderstaller in Vertretung des Kommandanten Landstreitkräfte, der Vorsitzende des Zentralausschusses im BMLVS Obst Peter Schrottwieser, der Vorsitzende der Parlamentarischen Bundesheerkommission, Abg. zNR a.D. Otto Pendl, auch eine starke Abordnung der Vereinigung Österreichischer Peacekeeper angeführt von ihrem Präsidenten Gen iR DI Günther Greindl.

Obstlt Helmut Gekle, S5 AUTINT
Fotos: Vzlt Werner Wukoschitz

UNIS trifft UNIFIL

Category: Events 2017
Published: Wednesday, 22 November 2017
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Am 21. November besuchte eine Delegation des United Nation Information Service (UNIS) unter Leitung von Martin Nesirky, dem früheren Pressesprecher von UN-General Ban Ki-moon, die Auslandseinsatzbasis in Götzendorf.


Der stellvertretende Kommandant AUTINT, Obst Karl Wolf, empfing die Delegation und gab in einem allgemeinen Briefing einen detaillierten Überblick über die Aufgaben und Aufträge der Drehscheibe für Auslandseinsätze und die derzeit aktuellen Missionen mit österreichischer Beteiligung.

 

 

 Die UNIS Delegation unter Leitung von Martin Nesirky informiert sich

umfassend über das AUTINT (Foto: Wukoschitz)


Ins Detail der laufenden UNIFIL-Abschlussübung ging, nach dem gemeinsamen Mittagessen, der Ausbildungsleiter, Mjr Michael Tauscheck. Einem kurzen theoretischen Überblick im Situation Room folgte der praktische Teil. Die Delegation konnte im Angererdorf hautnah miterleben wie ein UN-Konvoi in eine Demonstration gerät. Bestens geschulte Role Player sorgten für eine extrem angespannte Situation, die den übenden Teilen sehr viel Diplomatie und ein starkes Nervenkostüm abverlangte.

Da seitens der Vereinten Nationen eine weltweite positive Werbekampagne der verschiedenen Phasen des Peacekeepings, vom Training über die Entsendung bis hin zur Arbeit im Job und die Heimkehr, der Friedenseinsätze geplant ist, wurde vom UNIS-Medienteam die Chance genutzt und umfassendes Foto- sowie Videomaterial angefertigt.

 

 
 Final Exercise UNIFIL (Fotos: Gekle)

 

Interviewt wurde der angehende Kompaniekommandant im Einsatzraum, Mjr Martin Seidinger, er wird auch im Einsatzraum noch einmal zu Wort kommen, sowie der Kommandant der Lehrabteilung, Obst Sandor Galavics, und der stellvertretende Kommandant, Obst Karl Wolf. Bedingt durch ihre jahrelange Erfahrung in verschiedensten Auslandsmissionen konnten sie ihr profundes Wissen kompakt und kompetent weitergeben.

 

 
 Final Exercise UNIFIL (Fotos: Gekle)

 

Nach der Rückkehr vom Übungsgelände dankte Martin Nesirky für die spannenden und überaus informativen Stunden im AUTINT und brachte gleichzeitig sein Bedauern zum Ausdruck nicht schon viel früher den Besuch im österreichischen Kompetenzzentrum für Friedenseinsätze gemacht zu haben.
Obstlt Helmut Gekle

Ich hatt’ einen Kameraden, einen bessern findst du nicht!

Category: Events 2017
Published: Monday, 13 November 2017
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Es sind dies die ersten Zeilen vom Lied des Guten Kameraden, das bei jedem Trauerzeremoniell des Österreichischen Bundesheeres eine wesentliche Rolle spielt.
Bis heute musste es 52 Mal für Kameraden, die aus dem Auslandseinsatz nicht mehr lebend zurückgekehrt sind, angestimmt werden.

Die Zahl 52 mag bei über 120.000 Entsendungen seit 1960 marginal erscheinen, trotzdem trägt sie 52 tragische Schicksale in sich, von denen jedes einzelne eines zu viel ist.
Eines zu viel für die Angehörigen und eines zu viel für die Kameraden und Freunde, die in tiefer Trauer und Fassungslosigkeit das Geschehene zur Kenntnis nehmen mussten.

Ich hatt’ einen Kameraden,
einen bessern findst du nicht!
Bei diesen Zeilen wandern die Gedanken zum Verstorbenen. Man ruft sich die gemeinsamen Erlebnisse ins Gedächtnis, die heiteren aber auch die schweren Zeiten, die man gemeinsam verbracht hat.

Oftmals wird einem dabei schmerzhaft bewusst, dass man die Vergänglichkeit des Lebens liebend gerne verdrängt und der Tod nur eine Außenseiterrolle in unserem Denken zugewiesen bekommt.
Eine Außenseiterrolle, die aber von einer Minute auf die andere zur Hauptrolle werden kann – eine Hauptrolle voll Trauer und Schmerz.
In einem Lied von STS heißt es: „… und dann nimmt das Schicksal gnadenlos seinen Lauf …“
Eine Liedzeile, die uns vor Augen führt, es gibt keine Chance etwas Unvermeidliches, etwas Endgültiges, zum Positiven zu wenden.

Es passiert einfach und wir haben nur die Möglichkeit das Geschehene fassungslos zur Kenntnis zu nehmen.
Was bleibt ist die Erinnerung. Festgeschrieben mit wenigen Buchstaben und Zeilen am Grab, breit gefächert und tief verwurzelt in unserem Gedächtnis.
Wenn wir unserer 52 Verstorbenen gedenken, so hat jeder von uns sein ganz persönliches Bild vor Augen, ein Bild das jedes Jahr die gleiche Schärfe haben soll, denn wenn es zu verblassen beginnt, verwelkt auch unsere Erinnerung.

 

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Immer wieder werden die Worte „Nur wer vergessen ist, ist wirklich tot“ bemüht, sie klingen altbekannt, beinahe inflationär, doch sie beinhalten eine Wahrheit, die wir diskussionslos zur Kenntnis nehmen müssen.
Vergessen zu sein ist der endgültige Abschied, denn niemand hat die Vergessenen mehr in lieber Erinnerung und trauert um sie. Sie verlassen uns still und leise - so wie das Tageslicht bei Einbruch der Nacht langsam schwindet.
Unsere 52 verstorbenen Kameraden werden nie in Vergessenheit geraten, denn dafür sorgen wir. Wir werden das Gedenken an sie hoch halten und wir werden uns an sie erinnern.

 

 

 

Nicht jeden Tag, nicht jede Woche, doch zumindest ein paar Mal im Jahr. Und dann gehören unsere Gedanken zur Gänze ihnen.
Sie haben sich für den Frieden engagiert, sie haben sich entschlossen mit ihrem Dienst in einem fremden Land ein kleines Stück Sicherheit dorthin zu bringen, wo es so dringend benötigt wird.
Die unversehrte Heimkehr war ihnen leider nicht vergönnt. Statt von glücklichen Gesichtern wurden sie von versteinerten Mienen in Empfang genommen. Eine Heimkehr, die trauriger nicht hätte sein können.

 

 

52 Namen sind im Sterbebuch in der Stiftskirche niedergeschrieben und 52 Namen sind mit goldenen Tafeln am Denkmal für die im Auslandseinsatz Verstorbenen in der Wallenstein Kaserne verewigt. Und jedes Jahr gedenken wir ihrer am International Day of UN-Peacekeepers und speziell zu Allerheiligen und Allerseelen, mit der Kranzniederlegung im AUTINT und dem Gedenkgottesdienst in der Stiftskirche, damit sie ewig in Erinnerung bleiben und nicht still und leise aus unserem Gedächtnis entschwinden.

Mali? Wirklich?

Category: Events 2017
Published: Wednesday, 04 October 2017
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Ein Infoteam der Auslandseinsatzbasis unterstützte den Auftritt des Österreichischen Bundesheeres bei der Grazer Herbstmesse von 28. September bis 2. Oktober. Fünf Tage lang standen Offiziere und Unteroffiziere von der Abteilung PSYOPS, der Lehrabteilung und dem Referat Betreuung und Öffentlichkeitsarbeit den interessierten Besuchern Rede und Antwort.Ein Infoteam der Auslandseinsatzbasis unterstützte den Auftritt des Österreichischen Bundesheeres bei der Grazer Herbstmesse von 28. September bis 2. Oktober. Fünf Tage lang standen Offiziere und Unteroffiziere von der Abteilung PSYOPS, der Lehrabteilung und dem Referat Betreuung und Öffentlichkeitsarbeit den interessierten Besuchern Rede und Antwort.

 

 

Dabei sorgten nicht nur die sandfarbenen Uniformen für zahlreiche Fragen sondern auch die im Multimedia Container präsentierten Missionen. „Am Golan seids ja nicht mehr?“ oder „Wo seid ihr denn jetzt überhaupt unterwegs?“ verbunden mit einem erstaunten „In Mali? Echt?“ zeigten wieder wie wichtig die Information der Bevölkerung über die Auslandsmissionen ist. Gemeinsam war allen Besuchern die positive Haltung zum Bundesheer und die Befürwortung der Aufstockung der finanziellen Mittel. Sehr viel Lob gab es auch für den amtierenden Verteidigungsminister, für den Assistenzeinsatz an der Grenze und das professionelle Auftreten der Soldatinnen und Soldaten.Dabei sorgten nicht nur die sandfarbenen Uniformen für zahlreiche Fragen sondern auch die im Multimedia Container präsentierten Missionen. „Am Golan seids ja nicht mehr?“ oder „Wo seid ihr denn jetzt überhaupt unterwegs?“ verbunden mit einem erstaunten „In Mali? Echt?“ zeigten wieder wie wichtig die Information der Bevölkerung über die Auslandsmissionen ist. Gemeinsam war allen Besuchern die positive Haltung zum Bundesheer und die Befürwortung der Aufstockung der finanziellen Mittel. Sehr viel Lob gab es auch für den amtierenden Verteidigungsminister, für den Assistenzeinsatz an der Grenze und das professionelle Auftreten der Soldatinnen und Soldaten.

 

 

Neben den zahlreichen Informationsgesprächen war die Kugelschutzweste der Renner auf der Messe. Am Sonntag standen die Besucher Schlange, um sich einmal mit der 22 Kilo schweren Weste, einem Kampfhelm und dem StG 77 vor dem Plakat, das den Einsatz im Tschad zeigt, fotografieren zu lassen.Neben den zahlreichen Informationsgesprächen war die Kugelschutzweste der Renner auf der Messe. Am Sonntag standen die Besucher Schlange, um sich einmal mit der 22 Kilo schweren Weste, einem Kampfhelm und dem StG 77 vor dem Plakat, das den Einsatz im Tschad zeigt, fotografieren zu lassen.

 

 

Nach fünf Tagen Infoeinsatz in Graz kann ruhigen Gewissens behauptet werden, es hat sich bezahlt gemacht dabei zu sein, denn in der Bevölkerung herrscht über das österreichische Engagement bei den internationalen Missionen ein Informationsdefizit das durch öffentliche Auftritte zwar nicht beseitigt ab doch in die richtigen Bahnen gelenkt werden kann. Nicht wenige interessierte Gäste verließen das AUTINT mit einem wirklichen „Aha-Erlebnis“.Nach fünf Tagen Infoeinsatz in Graz kann ruhigen Gewissens behauptet werden, es hat sich bezahlt gemacht dabei zu sein, denn in der Bevölkerung herrscht über das österreichische Engagement bei den internationalen Missionen ein Informationsdefizit das durch öffentliche Auftritte zwar nicht beseitigt ab doch in die richtigen Bahnen gelenkt werden kann. Nicht wenige interessierte Gäste verließen das AUTINT mit einem wirklichen „Aha-Erlebnis“.